Historie

Kurze Chronik des PWV

Am 25. November 1902 kamen in Ludwigshafen nahezu 100 Personen zusammen, um einen Wanderverein nach dem Vorbild des Odenwaldklubs oder des Taunusklubs zu gründen. Bei der Gründungsversammlung einigte man sich auf den Namen „Pfälzerwald-Verein“. Als Sitz wurde Neustadt an der Weinstraße gewählt. Wegen des großen Zuspruchs in der übrigen Pfalz wurde die Gründung von Ortsgruppen erforderlich. Mit bei den ersten war am 11. August 1904 der PWV Dahn. An der Gründungsversammlung traten spontan 32 Personen in den Verein ein. Die junge Ortsgruppe entwickelte sich sehr günstig und hatte 1914 bereits 105 Mitglieder. Neben dem Wandern pflegte der Verein das gesellige Leben durch Familienabende, zum Teil mit Theateraufführungen. Auch die Erschließung des Waldgebietes durch Markierung und Wegweiser sah der Verein schon damals als eine wichtige Aufgabe an. Bereits zu dieser Zeit hatten die Dahner Pfälzerwäldler geplant, auf dem Eyberg eine Schutzhütte zu errichten. Doch diese Absicht wurde, wegen des nahenden ersten Weltkrieges, zurückgestellt.

Der Wanderbetrieb wurde in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen (Separatistenzeit) stark eingeschränkt und konnte nur mit offizieller Genehmigung der Besatzungsmacht Frankreich aufrecht erhalten werden. Jede Wanderung musste einzeln angemeldet und genehmigt werden. Im Stillen wurde jedoch weiterhin gewandert, wenn auch in kleinen Gruppen. Im Sommer 1948 bemühte sich die Dahner Ortsgruppe, als eine der ersten des Pfälzerwald-Vereins, um eine Neugründung. Die französische Militärregierung gab mit Schreiben vom 3. August ihre Zustimmung zur Gründung der „section locale du Pfälzerwaldverein á Dahn“. Der erste Wanderplan nach dem Krieg wurde daraufhin offiziell aufgestellt, nachdem die Neugründung 1948 am 19. Juli stattgefunden hatte. Gleich bei der ersten Wanderung am 15. Augustwaren 39 und an der zweiten am 12. September sogar 76 Teilnehmer dabei.
Bis in die 50er Jahre wurde die gesamte Markierungsarbeit im Wasgau von der Ortsgruppe Dahn durchgeführt. Inzwischen wurden unter Mithilfe des PWV Dahn in 12 Dörfern des Dahnertals Ortsgruppen gebildet.

Ein Grund besonderen Stolzes für den Dahner PWV ist die Hütte im Schneiderfeld, die durch den selbstlosen Einsatz vieler Mitglieder errichtet wurde. Nach Abschluss eines Pachtvertrages 1952 mit der Gemeinde Dahn wurde 1953 am Samstag vor Palmsonntag der Grundstein in der Gewanne „Im Schneiderfeld“ gelegt. Am Karsamstag 1956 konnte der Betrieb in den unteren Räumen eröffnet werden. Das Gebäude wurde bis heute mehrfach erweitert und den jeweiligen Anforderungen angepasst. Der Zuspruch, den wir in den letzen Jahren durch Wanderer aus ganz Deutschland erfahren haben zeigt uns, dass dieser Wanderstützpunkt nicht mehr aus der touristischen Infrastruktur des Dahner Felsenlandes wegzudenken ist.

Trotz einiger Hürden konnte im Herbst 1970, nachdem sich die Regierungen Frankreichs und Deutschlands nähergekommen sind, der PWV Dahn eine Partnerschaft mit dem Vogesen Club in Wasselonne, bei einer gemeinsamen Wanderung in Dahn besiegeln. Diese Partnerschaft besteht heute noch (wie auch viele private Kontakte zu anderen Vereinen des Vogesenclubs). Im jährlichen Wechsel finden Treffen und gemeinsame Wanderungen auf beiden Seiten statt. Beide Vereine sind stolz darauf etwas zur Völkerverständigung beigetragen zu haben, wenn auch in kleinen Schritten.